Bisherige Forschungserkenntnisse zur Situation des wissenschaftlichen Nachwuchses liefern statistische Datenanalysen im Sinne eines Systemmonitoring. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) konstatiert, dass zwei Drittel der Doktorand/-inn/en auf dem Weg zur Promotion scheitern (BMBF, 2008, S. 72). Betrachtet man die Disziplinen, die den Nachwuchs für die empirische Bildungsforschung qualifizieren, so zeigt sich ein größerer Mangel an qualifiziertem Nachwuchs in der Erziehungswissenschaft als in der Psychologie (Weishaupt, Kraul, Böhm-Kasper, Schulzeck & Zügenrücker, 2008). Demnach besteht nicht nur forschungspolitischer Handlungsbedarf zur Förderung und Qualifizierung dieses Nachwuchses. Es ist auch notwendig, neue Erkenntnisse über diese Lernphase zu gewinnen.
Quelle: Kenk, Martina (2012) Publikations- und Forschungsnetzwerke von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern in der empirischen Bildungsforschung. In: Kulin, Sabrina [Hrsg.]; Frank, Keno [Hrsg.]; Fickermann, Detlef [Hrsg.]; Schwippert, Knut [Hrsg.]: Soziale Netzwerkanalyse. Münster: Waxmann 2012, S. 267-278. (Netzwerke im Bildungsbereich; 5) (peer-review) urn:nbn:de:0111-opus-57694